Hohlzylinderimplantat
Ref-Nr: TA-PVA11203
Kurzfassung
Die Erfindung betrifft ein Zahnimplantat welches besonders für sofort belastetbare prothetische Versorgungen in problematischen Zielregionen, wie z.B. im atrophiertem Unterkiefer geeignet ist. Die Erfindung hat die Aufgabe, eine optimale bi- und multikortikale, nicht ausschließliche horizontale Lasteinleitung bei geringer Bauhöhe mit einer möglichst reversiblen Mechanik an einer biomechanisch optimierten Konstruktion praxisgerecht und handhabungssicher zu realisieren. Die Erfindung soll weiterhin das Problem der Implantation über den bei nur noch geringer Kieferkammhöhe bevorzugten krestalen Zugang unter besonderer Berücksichtigung der prothetischen Nachversorgung lösen. Die vorliegende Erfindung betrifft Zahnimplantate, die sowohl für eine Früh- als auch Spätbelastung optimiert sind. Die Aufgabe der Erfindung wird durch einen speziell konfigurierten, als Hohlzylinder ausgebildeten Implantatschaft gelöst. Das Neue liegt in der besonderen konstruktiven Auslegung bzw. geometrischen Konfiguration, welche die Anforderungen leichte Implantierbarkeit, Strukturkompatibilität und Osseointegration vereint. Weiterhin neu ist die Möglichkeit der relativ schonenden Wiederentfernbarkeit.
Hintergrund
Die Erfindung betrifft ein Zahnimplantat für eine sofort belastbare prothetische Versorgung in problematischen Zielregionen, wie beispielsweise im atrophiertem Unterkiefer.
Zahnimplantate sind in den Kieferknochen eingesetzte Träger von Zahnersatz, welche die Funktion künstlicher Zahnwurzeln einnehmen. Im Allgemeinen werden Zahnimplantate in den Kieferknochen eingedreht oder eingesteckt. Innerhalb von drei bis sechs Monaten verbinden sich die Implantate mit dem umgebenen Knochen zu einer festen, belastungsfähigen Trägereinheit (Osseointegration).
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin eine Versorgung für sofortbelastbare Implantate bereitzustellen. Zielregionen für dieses Implantat sind zum Beispiel der Bereich im atrophierten Unterkiefer.
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Problemstellung
Die Behandlung von unterversorgten Regionen im atrophierten Unterkiefer ist ein grundlegendes Problem, wobei dringend Entwicklungsbedarf besteht. Hierbei gibt es verschiedene Ansätze um hohe Belastbarkeiten und Stabilitäten für das Implantat zu gewährleisten. Beispielsweise kann hier eine Knochendichteerhöhung genutzt werden, entweder als separater Arbeitsschritt oder als Designbestandteil des Implantats. Ein weiteres Problem ist die aseptische Lockerung von Implantaten aufgrund mangelnder Kongruenz zwischen Implantat und Knochenkavität, wodurch eine ungenügende Primärstabilität geschaffen wird. Weiterhin tritt im Bereich der Implantation auch „Stress-shielding“ (Knochenumbau durch ungünstige Belastung des Kieferknochens) auf.
Lösung
Die Neuerung zum Stand der Technik stellt sich in Hinblick auf die Erfindung durch eine besondere Schaftgeometrie dar. Hierbei wird der Implantatstift als speziell konfigurierter Hohlzylinder ausgeführt. Die Insertion des Implantats erfolgt durch eine Hohlbohrung in den Kiefer. Infolge dessen wird das Implantat dann durch eine Knocheneigenspende oder durch ein Knochenersatzmaterial in der Implantationsregion befestigt. Dadurch kann eine erhöhte Primärstabilität insbesondere im Vergleich zu herkömmlichen Schrauben hergestellt werden. Außerdem kann über die Mantelfläche verteilten Öffnungen eine hohe Endstabilität, durch das Einsprossen von Knochengewebe garantiert werden. Durch einen Teilkragen kann eine flächige Stabilisierung gewährleistet werden. Zur Minimierung mechanischer Irritationen wurde der Implantatschaft mit einer proximalen Stirnfläche mit abgerundeten Kanten versehen. An ihr ist eine schwenkbare, arretierbare Bodenplatte angebracht.
Vorteile
- Individualisierte Implantatversorgung
- Vermeidung von Knochenzement-Augmentation
- Problemarme Entfernbarkeit des Implantats
Anwendungsbereiche
- Implantologie
- Medizin
Service
- Verkauf
- Lizenzvertrag
- Entwicklungskooperation
Anbieter
Christian Tholen
+49 381 497474-38
c.tholen@pva-mv.de
www.pva-mv.de
Adresse
Gerhart-Hauptmann-Straße 23
18055 Rostock
Entwicklungsstand
Prototyp
Patentsituation
- DE 10 2013 105 040 anhängig
Stichworte
Zahnimplantat, Prothese, Osseointegration