Quantitative Vorhersage des Geburtstermins bei Nutztieren
Ref-Nr: TA-PVA7502
Kurzfassung
Die Erfindung dient der quantitativen Vorhersage des Geburtstermins bei Nutztieren.
Hintergrund
Eine zunehmend intensivierte Tierhaltung stellt immer höhere Anforderungen an die Überwachung und Betreuung jedes einzelnen Tieres. Um diese zu erfüllen, wird mit Automatisierung und Standardisierung der Haltung gearbeitet. Ein besonders betreuungsintensiver Zeitraum ist die Geburt und die Erstversorgung der neugeborenen Tiere. Damit eine rechtzeitige Geburtshilfe gewährleistet werden kann, werden Nutztiere im kritischen Zeitraum vor der Geburt intensiv durch Personal überwacht. Gleichzeitig wird durch die Verabreichung von Hormonen versucht, den Zeitpunkt der Geburt bei Tieren einer Gruppe zu synchronisieren.
Problemstellung
Das Verfahren der hormonellen Synchronisation und die hormonelle Geburtseinleitung bewirken eine Umweltbelastung, die mit der Belastung durch humane Antikonzeptiva vergleichbar ist. Verfahren zur individuellen Prognose des tatsächlichen Geburtstermins können die vorgeburtliche Überwachung automatisieren. Auch die rechtzeitige Erkennung abweichender Geburtstermine bei Jungtieren wird ermöglicht, dieses senkt den Arbeitsaufwand der Geburtsbegleitung erheblich. Zudem wäre eine Verringerung des Hormoneinsatzes gegeben.
Lösung
Bereits heute ist es möglich, mit einfachen Aktivitätssensoren qualitative Vorhersagen des Geburtsbeginns im Sinne von Vorwarnungen zu geben. Die hier vorgestellte Erfindung ergänzt solche Warnungen um eine Aussage zum vermutlichen Zeitpunkt des Geburtsbeginns. Diese quantitative Vorhersage beruht auf der kontaktlosen Messung vorgeburtlicher Unruhe beim Tier. Eine solche Unruhe kann sich in Vokalisation, Interaktion und Lokomotion ausdrücken, welche mithilfe von Akustik-, Licht-, Ultraschall- oder Radarsensoren messbar sind. Die Prognose selbst basiert auf empirisch unterlegten Annahmen zum natürlichen Verlauf der gemessenen Parameter im vorgeburtlichen Zeitraum. Dabei können z. B. altersbedingte Unterschiede im Parameterverlauf berücksichtigt werden.
Vorteile
- ressourcenschonende Planung
- rechtzeitige Einleitung von Maßnahmen zur Geburtshilfe und der Erstversorgung der Nachkommen
- erhöhte Überlebenschancen der Nachkommen
- Verringerung des Hormon-Einsatzes in der Tierzucht
- Automatisierung nachgelagerter Prozesse wie Klimatisierung oder Überwachung der Jungtiere
Anwendungsbereiche
Biotechnologie
Service
Die Anmeldung für das deutsche Patent, für das EP und PCT ist anhängig. Es werden Unternehmen für die kommerzielle Nutzung sowie für Entwicklungskooperationen gesucht.
Anbieter

Universität Rostock Service GmbH
Dipl.-Ing. Lars Worm
+49 381 498-9803
lars.worm@uni-rostock.de
www.verwertungsverbund-mv.de
Adresse
Parkstraße 6
18057 Rostock
Patentsituation
- PCT anhängig
- EP anhängig
- DE anhängig
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