Fluidleckagendetektor
Ref-Nr: TA-GINo170
Kurzfassung
Vorrichtung zur selbstständigen Ermittlung von Leckagen in druckführenden Systemen, sowie Rohrleitungen und Behältern.
Hintergrund
Derzeit sind Anlagen vorwiegend nur in Hochrisikobereichen mit örtlich fest installierter Gasgefahrenmeldetechnik z.B. für toxische Substanzen wie Schwefelwasserstoff oder Chlorgas ausgestattet. Eine flächendeckende Überwachung, die alle Bereiche mit möglichen Leckquellen einschließt, wird aus wirtschaftlichen Gründen i. Allg. nicht vorgenommen. Bei Routineinspektionen durch das Personal werden die menschlichen Sinne eingesetzt. Es gibt bereits Forschungsarbeiten zu bodengebundenen sog. Schnüffelrobotern sowie die dazu verfügbaren bodengebundenen Systeme, welche mit In-Situ-Gassensorik arbeiten. Nachteilig ist jedoch, dass diese die Gaskonzentration nur an einem definierten Ort erfassen können. Kletterroboter verwenden zur Inspektion schwer erreichbarer Objekte eine sehr komplexe Fortbewegungsmechanik, was bzgl. Zuverlässigkeit und Kosten und Inspektionsdauer nachteilig ist. Hinzu kommen die bekannten Methoden der zerstörungsfreien Prüfung, mit denen nicht der Leckstrom, sondern die mechanische Materialstörung des Behältnisses detektiert werden kann. Diese Methoden helfen allerdings nicht bei der Detektion von defekten Verbindungen (z.B. Flansche) oder Dichtungen (z.B. Ventile, Pumpen, Kompressoren).
Bilder & Videos
Lösung
Die neu entwickelte Technologie beschreibt ein autonomes mobiles Robotersystem zur weitgehend selbständigen Ferninspektion einer Anlage oder Einrichtung auf Fluidleckagen wie z.B. Pressluft-, Gas-, Dampf- und Flüssigkeitslecks. So können frühzeitig Gegenmaßnahmen eingeleitet werden, bevor gravierende Sach-, Personen- oder Umweltschäden verursacht werden. Die innovative Vorrichtung umfasst eine motorbetriebene Bewegungsplattform mit integrierter Sensorik zur Lokalisierung und Navigation, sowie mindestens eine optische Fernmesseinrichtung zur Gasdetektion und Leckortung. Das Robotersystem soll durch Verwendung geeigneter Fernmesstechnik Lecks auch an schwierig zu erreichenden Stellen (z.B. an hohen Behälterwänden oder an hoch verlegten Rohren) detektieren können, ohne einen Sensor nahe der Leckstelle platzieren zu müssen.
Vorteile
- Durch die automatische Durchführbarkeit von flächendeckenden Scans zur Leckdetektion und -ortung wird das Personal vor Arbeiten in potentiell gefährlichen Bereichen z. B. wegen Belastung durch Schadstoffe oder Strahlung, extreme Temperaturen, oder das Arbeiten in großer Höhe geschützt.
- Einheitliche und objektive Messungen werden durchgeführt.
- Flächendeckend einsetzbar, weniger Fachpersonal notwendig.
- Erhöhung der Anlagensicherheit durch kürzere Inspektionsintervalle.
Anwendungsbereiche
Chem. Industrie, Raffinerien, Kraftwerke
Anbieter

GINo Gesellschaft für Innovation Nordhessen mbH
Ute Emde
0561/804-1985
emde@gino-innovativ.de
www.gino-innovativ.de
Adresse
Universitätsplatz 12
34127 Kassel
Entwicklungsstand
Prototyp
Patentsituation
- DE 10 2008 047 151 erteilt