Darobactin wirksam als Antibiotikum gegen gramnegative Bakterien
Ref-Nr: TA-TM 1077
Kurzfassung
Darobactin ist eine vielversprechende Leitstruktur zur Antibiotikaentwicklung.
Hintergrund
Viele Bakterien, die schwere Infektionskrankheiten auslösen haben Resistenzen gegen die gängigen Antibiotika entwickelt, so dass Antibiotika nicht mehr wirksam sind. Dazu gehören insbesondere die gramnegativen Bakterien mit ihrer stabilen äußeren Membran.
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Lösung
Mit Darobactin steht nun ein vielversprechender Kandidat für eine neue Wirkstoffklasse mit neuem Wirkmechanismus zur Verfügung. Es bindet an das Protein BamA, das in der äußeren Membran gramnegativer Bakterien lokalisiert ist. Dadurch wird der Aufbau einer funktionalen äußeren Membran gestört und die Bakterien sterben ab.
Vorteile
- Neuer Wirkstoffkandidat gegen antibiotikaresistente gramnegative Bakterien wie Pseudomonas aeruginosa, Escherichia coli Acinetobacter baumannii, Neisseria gonorrhoeae, Chlamydia trachomatis, Shigella sonnei, Salmonella enterica Typhimurium LT2, Enterobacter cloacae, Bifidobacterium longum, Bacteroides fragilis, Lactobacillus reuteri, Enterococcus faecalis, Yersinia pestis und Klebsiella pneumoniae.
- Darobactin kann leicht verabreicht werden und zeigt eine zuverlässige Wirkung bei Infektionen mit Wildtyp- bzw. antibiotikaresistenten gramnegativen Bakterien.
- Die gute Wirksamkeit wird in vivo an Mäusen gezeigt, wobei keine Zelltoxizität und keine Resistenzbildung gefunden wurde.
Anwendungsbereiche
Erste präklinische Experimente liegen vor.
Service
In Deutschland werden die meisten Antibiotika im ambulanten Bereich verordnet (85%), der Anteil des Klinik-Verbrauchs beträgt nur 15%. In den ärztlichen Praxen wurden 2014 etwa 39 Millionen Antibiotika-Rezepte ausgestellt, was 374 Millionen mittleren Tagesdosen (DDD) und einem Umsatz von 699 Millionen Euro entspricht. Der Verbrauch war über die letzten Jahre relativ konstant, allerdings werden immer häufiger Reserveantibiotika verordnet. In Europa ist die Situation ähnlich: Die meisten Antibiotika (90%) werden außerhalb der Krankenhäuser verbraucht. Im ambulanten Bereich sind es durchschnittlich 21,5 DDD pro 1.000 EinwohnerInnen und Tag gegenüber 2,0 DDD im Krankenhaus. Am häufigsten verwendet werden Breitbandantibiotika, die gegen viele verschiedene Bakterienarten wirken. An der Spitze des Antibiotikaverbrauchs stehen Griechenland (31,9 DDD pro 1.000 Einwohner und Tag), sowie Belgien, Frankreich und Ungarn. Beim Verbrauch in Krankenhäusern ist Finnland Spitzenreiter. Der weltweite Antibiotika-Verbrauch stieg zwischen 2000 und 2010 um 36%, wobei drei Viertel des Anstiegs auf Südafrika und die BRIC-Staaten: Brasilien, Russland, Indien und China entfiel, da diese ein enormes Bevölkerungswachstum erleben. Dieser Trend hat sich bis heute in etwa so fortgesetzt.
Anbieter

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Anouschka Ulherr
0641 946434
anouschka.ulherr@transmit.de
Adresse
Kerkrader Str. 3
35394 Gießen
Entwicklungsstand
Präklinik
Patentsituation
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Stichworte
Neuer Wirkstoffkandidat zur Antibiotika-Therapie von PatientenAngebot Anbieter-Website